29. Juli 2001: Finnische Eishockeyspieler besuchen Castrop-Rauxel

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Vor 15 Jahren berichteten die Ruhr Nachrichten in ihrem Lokalsportteil recht ausführlich über die Gäste aus der Partnerstadt Kuopio (Finnland), die die Sportjugend im Stadtsportverband (SSV) für eine Woche beherbergte. Am Sonntag, 29. Juli 2001, trafen sich die Nachwuchs-Eishockey-Spieler von KalPa mit einer Castrop-Rauxeler Stadtauswahl zum Fußball-Spiel auf dem Kunstrasen beim SC Arminia Ickern.

(aus den Ruhr Nachrichten vom 29. Juli 2016)

2001 gab es sie noch, die internationale Jugendbegegnung zwischen Castrop-Rauxel und dem finnischen Kuopio. Marcel Struckmeyer (rechts auf dem linken Foto) begrüßte mit einer Stadtauswahl die Eishockey-Spieler von KuPs zum Fußball-Spiel in Ickern.

„Mikko Tuomainen traf für die Finnen“, lautete die Überschrift über den Artikel, den die Ruhr Nachrichten tags darauf veröffentlichten. Dabei handelte es sich um das Ehrentor der Gäste. Letztlich hatten die von Trainer Karl-Heinz Lukas betreuten Gastgeber mit 7:1 (2:0) die Nase vorn. Bei 30 Grad im Schatten trugen sich Nabil Akrifou (2), Kapitän Marcel Struckmeyer, René Niewind, Kevin Mäder sowie Torsten Bugla und Daniel Ludwig in die Torschützenliste ein.

Stadion-Rasen gemopst

Die Eishockey-Cracks aus Finnland ließen sich die gute Laune nicht nehmen und trugen durch spektakuläre Paraden von Keeper Timo Holopainen sowie einen Sprung kopfüber in den Wassereimer von Lauri Ruotsalainen zum Unterhaltungswert der Partie bei.

Während des einwöchigen Besuchs stand eine Fahrt zum Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Nürnberg auf dem Programm. Der Sportjugend-Vorsitzende Ulli Müller erinnert sich an die Zeit, in der der Austausch auch Castrop-Rauxeler Jugendliche nach Kuopio führte – und berichtet: „Wir hatten mit den Finnen eine Führung durch das Dortmunder Stadion mit Norbert Dickel. Er hatte darauf hingewiesen, dass der Rasen nicht betreten werden durfte. Die Jungen haben sich allerdings Rasenhalme gemopst und diese wie Reliquien in Plastiktütchen aus dem Stadion geschmuggelt.“

Auch eine andere Anekdote weiß Müller zu erzählen. Er sagt: „Die Finnen wurden bei den Gastfamilien wirklich gut versorgt. Obwohl sie eigentlich abends schon satt waren, sind sie losgezogen und haben sich große Party-Pizzen geholt, die in ihrem Land unerschwinglich gewesen sind.“

Elchfleisch probiert

Kulinarisch interessant seien für die Castrop-Rauxeler die Gegenbesuche gewesen, weiß Ulli Müller. Obwohl sie ihren eigenen Koch mit an Bord hatten, probierten sie natürlich die finnischen Spezialitäten wie Lachssuppe und Elchfleisch. Quasi ein „Urlaub im Urlaub“ sei stets die zweitägige Anreise gewesen, zu der auch die Überfahrt mit der Finnjet-Fähre gehörte. 500 Euro pro Person kostete das Urlaubs-Paket. In Finnland entdeckte Ulli Müller seine Liebe für das Eishockey spielen, dass er somit alle zwei Jahre probieren konnte.

Wilfried Straub , der Ehrenvorsitzende der Sportjugend, hatte im Jahr 1991 die internationale Jugendbegegnung mit Kuopio nach einem elfjährigen Dornröschenschlaf erweckt – zunächst mit den Fußballern des Clubs KuPs. Ulli Müller übernahm danach den Staffelstab. Die gegenseitige Besuche gab es noch bis 2007. Weil die Stadt Kuopio ihren Reisenden keine Zuschüsse mehr zahlte, schlief der Jugendaustausch dann aber endgültig ein.
von Jens Lukas

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