2014: SG Adler Rauxel wurde aufgelöst
Ehemaliger Mehrspartenverein
Von Jens Lukas, 11.06.2013
aus den Ruhr Nachrichten
Beinahe auf den Tag genau 60 Jahre nach der Neu-Gründung im Jahr 1954 wird die SG Adler Rauxel nur noch Castrop-Rauxeler Sportgeschichte sein. Im März 2014 wird der Verein aus dem Register des Amtsgerichts gelöscht werden. Bisheriger Adler-Vorsitzender Bodo Wieser spricht über die Gründe.
Zur Rückrunde der Fußballsaison 2012/13 hatte der ehemalige Mehrspartenverein sein einziges Team vom Spielbetrieb der Kreisliga C zurückgezogen und wird es in der neuen Spielzeit nicht wieder aufleben lassen. Hauptgrund dafür ist, dass bei der Jahreshauptversammlung der SG Adler Rauxel kein neuer Vorstand gefunden wurde.
Wieser seit 1966 bei Adler
Der bisherige Adler-Vorsitzende Bodo Wieser betont: "Man muss sehen, dass wir schon alle mehr als 20 Jahre im Verein tätig sind und auch nicht jünger werden. Ich werde 70 Jahre alt und bin schon seit 1966 bei Adler. Ich habe hier als Spieler, Trainer und Vorsitzender fungiert. Meine Frau war ja lange als Geschäftsführerin dabei."
Da der gesamte Verein zuletzt nur aus einer Fußballabteilung bestand, wird dieser komplett aufgelöst. Wieser: "Wir müssen den ganzen Verein abmelden. Natürlich ist das traurig. Doch ich will nicht mehr darüber reden. Alles geht mal vorbei."
Korfballer und Handballer einst unter Adler-Dach
Verwechslungsgefahr bestand in der Vergangenheit mit einem anderen Castrop-Rauxeler Sportverein, der ebenfalls das Greiftier im Namen trägt, dem KV Adler Rauxel. Einst fungierten die beiden Clubs gar noch zusammen. Wieser: "Wir waren damals die Fußballabteilung von Adler Rauxel, sie waren die Korfballer." Hinzu kamen gar noch die heutigen Handballer der HSG Rauxel-Schwerin sowie Tischtennisspieler, die ebenfalls unter dem Adler-Dach antraten. Für die SG Adler kickten noch im Jahr 1991 Fußballerinnen in der Landesliga.
Bodo Wieser: "Es war damals schon problematisch, neue Vorstände zu finden. Zumal wir Leute für Abteilungsvorstände und auch den Gesamtvorstand brauchten. Deshalb ist der Gesamtverein auch auseinandergebrochen. Der Wasserkopf der Verwaltung wurde durch die vielen Abteilungsvorstände einfach zu groß."