Tatsächlich musste die Spvg Schwerin viel improvisieren und viel Arbeit in das Projekt stecken.
Aus der Eissporthalle im Herner Gysenbergpark liehen sich die Blau-Gelben einen gebrauchten Kunstrasenteppich. Wach berichtete am Donnerstag: „Zum Glück sind wir über Franko Wilken an einen 4-Tonnen-Lastwagen gekommen, um den schweren Teppich transportieren zu können.“ Der musste geschnitten und mit Klebeband verlegt werden.
Zudem mussten die Schweriner viele Quadratmeter Tornetze kaufen, die wie ein Zelt über dem Spielfeld hingen. Wach betonte: „Das musste sein, damit die Zuschauer, Lampen und Lautsprecher geschützt waren.“
Der Geschäftsführer erklärte: „Ich würde die Stadtmeisterschaft gerne wieder in der Europahalle organisieren. Darin steckte zwar viel Arbeit. Es hat aber auch viel Spaß gemacht – und wir haben alle unsere Kritiker überzeugt.“
Grandios seien die Durchsagen und Interviews gewesen, die die Hallensprecher Holger Bombien und Sascha Beleijew machten. Einen tollen Job hätten die vielen Helfer gemacht, wie etwa jene, die mit Kleberollen anrückten, wenn sich während der Spiele eine Naht des Teppichs löste.
Phasenweise waren gar 1000 Zuschauer gleichzeitig an den drei Turniertagen in der Halle, so Peter Wach. Matchwinner im Endspiel war Sencer Özbek, dem für den SV Wacker Obercastrop (Bezirksliga) ein Hattrick beim 5:3-Sieg gegen den damaligen Landesligisten VfB Habinghorst gelang.
Pokal vom WM-Keeper
Vor zehn Jahren war Dennis Hasecke (jetzt Trainer der SG Castrop) der Wacker-Kapitän, der aus den Händen von Hans Tilkowski den Siegerpokal überreicht bekam. Fußball-Spartenleiter Robert Mathis hatte den WM-Keeper von 1966 eingeladen und in die Halle geführt.
Hasecke sagte am Donnerstag: „Es hatten zwar einige auf dem Kunstrasenteppich Verletzungspech. Aber dennoch war das ein tolles Turnier, das die Schweriner auf die Beine gestellt haben. Schade, dass es nicht wiederholt wurde.“